Wintersonnenwende
Yule – die Wiedergeburt des Lichtes. Der Name Yule kommt aus dem Altgermanischen. Mittlerweile hat sich diese Schreibart immer mehr durchgesetzt, da man so Verwechslungen mit dem schwedischen Julfest vermeiden kann. Die Wintersonnenwende und das Räuchern spielen eine bedeutende Rolle in Bezug auf die alten Kelten und die Rauhnächte. Die Kelten waren ein Volk, das während der Bronze- und Eisenzeit in weiten Teilen Europas siedelte. Sie hatten eine tief verwurzelte Verbindung zur Natur und den kosmischen Zyklen, und die Wintersonnenwende war für sie eine besondere Zeit des Jahres. So begannen an Yule die Zeitrechnung und die Planung für das kommende Jahr und die Tage wurden langsam immer länger.
Die Wintersonnenwende markiert den kürzesten Tag und die längste Nacht des Jahres.
Heute kennen wir den Thomastag am 21.12., er fällt immer auf ein fixes Datum. Der Thomastag ist ein wichtiger Lostag für die Rauhnächte: In manchen Regionen starten diese 12 magischen Räuchernächte schon am Thomastag, in anderen Regionen bereitet man sich an diesem Tag auf die in der Nacht vom 24.12 auf den 25.12 beginnenden Rauhnächte vor.
Für die Kelten waren sowohl die Sommersonnenwende als auch die Wintersonnenwende wichtige Ereignisse, die den Wechsel der Jahreszeiten und den ewigen Kreislauf des Lebens symbolisierten. Die Wintersonnenwende fiel in der regnerischen und nebligen Zeit des Jahres, in der die Menschen mit Dunkelheit und Kälte konfrontiert waren. Daher war dieses Ereignis besonders bedeutsam, da es den Wendepunkt darstellte, an dem die Tage wieder länger wurden und das Licht zurückkehrte. Die Kelten feierten die Wintersonnenwende mit verschiedenen Ritualen und Bräuchen. Eines davon war das Räuchern, das eine wichtige Rolle in ihrer Spiritualität spielte. Durch das Verbrennen von Kräutern und Harzen wurden Duftstoffe freigesetzt, die eine Verbindung zur geistigen Welt herstellen sollten. Es wurde angenommen, dass das Räuchern negative Energien vertreiben und Schutz vor bösen Geistern bieten konnte. Dies war besonders wichtig während der Rauhnächte.
Die Rauhnächte sind die zwölf Nächte zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag, in denen nach dem keltischen Glauben die Tore zur spirituellen Welt weit geöffnet waren. In dieser Zeit herrschte eine besondere Atmosphäre, die von den Kelten genutzt wurde, um Kontakt zur geistigen Welt aufzunehmen und um Visionen oder Vorhersagen für das kommende Jahr zu erhalten. Das Räuchern spielte eine zentrale Rolle während der Rauhnächte, da es half, die Energien der keltischen Götter und Geister anzurufen und zu besänftigen.
Die Auswahl der Räuchermittel war für die Kelten von großer Bedeutung. Meist wurden getrocknete Kräuter wie Wacholder, Beifuß, Salbei und Eichenrinde verwendet, die eine reinigende und schützende Wirkung hatten. Diese Kräuter wurden auf Holzkohle oder speziellen Räucherstäbchen verbrannt, um den Rauch freizusetzen. Der Rauch wurde dann durch das Haus oder über die Felder getragen, um die Energie zu klären und Segnungen zu bringen.
Die Wintersonnenwende und das Räuchern waren daher wichtige Elemente im spirituellen Leben der alten Kelten. Diese Praktiken halfen ihnen dabei, die Verbindung zur Natur und zur geistigen Welt aufrechtzuerhalten, und unterstützten sie in ihren Hoffnungen für das kommende Jahr. Auch heute noch wird das Räuchern während der Rauhnächte und rund um die Wintersonnenwende von vielen Menschen praktiziert, um sich auf die Dunkelheit vorzubereiten, das Innere zu reinigen und einen Neuanfang zu ermöglichen.
Diese Räucherzutaten können für eine Räucherung zur Sonnenwende benutzt werden:
- Thymian
- Eisenkraut
- Alantwurzel
- Kalmuswurzel
- Styrax
- Wacholder (Nadeln und Früchte)
- Fichtenharz
Frage mich gerne, du bekommst immer eine Antwort.
In diesem Sinne
René