Wacholder
Diesen Baum habe ich im Sommer 2023 in Süden von Montenegro entdeckt. Laut meiner Pflanzenapp ist es ein Wacholder (Juniperus communis). Wenn jemand die genaue Bezeichnung weiß, bitte melden! Die Wacholder sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Cupressoideae innerhalb der Familie der Zypressengewächse. Mit den etwa 50 bis 70 Arten, die dieser Gattung zugerechnet werden, stellen sie fast 40 Prozent der Arten innerhalb der Zypressengewächse. In Mitteleuropa kommen in freier Natur nur zwei Arten vor: der Gemeine Wacholder und der Sadebaum.
Die Verwendung von Wacholder als Heilpflanze ist schon aus Zeiten um 1550 v. Chr. überliefert. Innerlich kann er bei Verdauungsbeschwerden (dyspeptische Beschwerden) wie beispielsweise Magen-Darm-Krämpfen, Völlegefühl und Blähungen sowie Sodbrennen eingesetzt werden. In der äußerlichen Anwendung wird Wacholder in der Rheuma- und Gicht-Therapie traditionell eingesetzt.
Die durchblutungsfördernde Wirkung kann auch die Ausscheidung von Primärharn steigern, sodass auch der Einsatz als Diuretikum monographisch erfasst ist, wofür jedoch im Gegensatz zur Verwendung bei Verdauungsbeschwerden keine Arzneimittelzulassung erteilt ist.
Das Harz habe ich abgemacht und bei mir zu Hause auf das Räucherstövchen gelegt. Es kommt dem Aussehen und Duft von Sandarak sehr nahe. Sandarak hat einen balsamisch, frischen Duft, der klärend, reinigend und entspannend wirkt. Sandarak eignet sich gut in Mischungen z.B. mit Benzoe, Zeder, Sandelholz und Angelika für eine wohlige Abendräucherung.
Einheimisches nordisches Wacholderharz wurde in längst vergangenen Zeiten als Räuchersubstanz gesammelt und befand sich damals wohl sogar im Handel, es wurde auch “Deutscher Sandarak” genannt, wegen der optischen Ähnlichkeit zum so bezeichneten Harz von Zypressengewächsen aus Nordafrika.
Laut einer Beschreibung duftet das Harz des Wacholders unbeschreiblich fein und ätherisch, dabei gleichzeitig vertraut und würzig. Leicht, harzig und aromatisch, manchmal ein wenig süßlich und immer sehr klar.
Es gehört zu den wohlduftendsten heimischen Harzen und steht anderen seltenen und geschätzten Räuchersubstanzen nicht nach!
Frage mich gerne, du bekommst immer eine Antwort.
In diesem Sinne
René
